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Kurz nach dem Abpfiff hatte Trainer Martin Kahle sein Team auf dem Spielfeld um sich geschart. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass nur Kleinigkeiten fehlen“, verriet Kahle. „Ich habe versucht, ihnen Mut zu machen.“ Einmal mehr hatte der Handball-Bundesligist eine ansprechende Partie abgeliefert – einmal mehr war das Team dafür nicht belohnt worden. Aller Kampf und eine gute Moral hatten gegen BVB Dortmund nicht gereicht. Knapp war es wieder gewesen. Doch am Ende stand eine 24:26 (11:14)-Niederlage.

DORTMUND.Die Situation im Abstiegskampf hat sich für den SVG weiter verschärft, zumal die Konkurrenz erneut gepunktet hat. HSG Blomberg gewann erwartungsgemäß in Nellingen und die HSG Bad Wildungen kam im Heimspiel gegen den Buxtehuder SV (30:30) zu einem überraschenden Punktgewinn. Der Celler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist zum Abschluss der Hinrunde auf vier Punkte angewachsen. Aufgegeben hat sich der SVG trotz der angespannten Lage aber noch lange nicht. „Wir steigern uns von Spiel zu Spiel“, sagte Natasha Ahrens. „Ich glaube fest daran, dass bald eine gegnerische Mannschaft kippen wird.“

In Dortmund war man ein weiteres Mal dicht dran. Wie im vorangegangenen Heimspiel gegen Göppingen hatte man einem favorisierten Gegner einige Probleme bereitet. Die Partie war bis in die Schlussphase hinein spannend geblieben. Doch dann fehlte die nötige Portion Glück, um sich für einen engagierten Auftritt mit Pluspunkten zu belohnen. „Wer weiß, wie das Spiel ausgegangenen wäre, wenn wir in der Schlussphase den Ausgleich geschafft hätten?“, meinte Ahrens.

Fehlende Erfahrung hat Barbara Laszlo als Grund ausgemacht, weshalb es einfach nicht mit einem Sieg klappen will. „Wir sind eine relativ junge, fast komplett neu zusammengestellte Mannschaft und lernen ständig dazu“, sagt sie. „Doch wenn wir merken, dass wir es schaffen können, fehlt die Routine.“ In der kommenden Saison, da sei sie sich sicher, „werden wir solche Spiele gewinnen.“ Fragt sich nur, in welcher Liga das dann sein wird? Für die 26-jährige Ungarin hatte die Partie in Dortmund einen weiteren unangenehmen Nachgeschmack. Sie sah in der Schlusssekunde die Rote Karte, nachdem sie bei einem Freiwurf eine gegnerische Spielerin versehentlich im Gesicht getroffen hatte. Für das nächste Spiel bleibt die Disqualifikation aber ohne Folgen.

Gegen die beste Abwehr der Liga zeigte der SVG eine ordentliche Vorstellung. Wie vom Trainer gefordert, agierten Kahles Spielerinnen im Angriff geduldig und warteten auf gute Einwurfmöglichkeiten. Die ließen etwas auf sich warten, zumal auch von den Außenpositionen kaum Gefahr ausging. Da auch Anspiele auf die Kreismitte gegen die sattelfeste Dortmunder 6:0-Abwehr kaum zustande kamen, waren Würfe aus der zweiten Reihe gefordert. Der Celler Rückraum machte seine Sache im Laufe der Partie immer besser. Insgesamt erzielte der SVG von dort 15 Treffer – Saisonbestwert. Allerdings klappte es in der Celler Abwehr nicht so, wie man es sich erhofft hatte. Immer wieder taten sich in der Defensive Lücken auf, die der BVB nutzte, um nahezu unbedrängt zu Torerfolgen zu kommen. Und so sah sich Celle nach 17 Minuten einem 5:9 gegenüber. „Diesem Rückstand sind wir ständig hinterhergelaufen“, hörte man den SVG-Trainer hinterher sagen.

Die Gäste kämpften verbissen und gaben sich nicht auf. Doch so richtig wollte sich der Rückstand nicht verringern, lag vielmehr permanent zwischen drei und fünf Toren. In der 50. Minute schien der SVG beim 18:23 einer sicheren Niederlage entgegenzusteuern. Doch es wurde noch einmal richtig spannend. In den folgenden sieben Minuten blieb der BVB ohne Torerfolg. Celle kam heran und hatte beim 22:23 (56.) sogar die Chance zum Ausgleich. Doch diese blieb ungenutzt. Auch beim 23:24 (57.) war Celle noch dran. Doch dann nutzte Dortmund ein Überzahlspiel zu zwei Toren und damit für die Vorentscheidung. Wieder wurde es nichts mit Punkten für den SVG. „Dennoch Respekt für die Mannschaft. Sie hat alles versucht“, so Kahle.

Quelle: Uwe Meier, Cellesche Zeitung vom 5.2.2017

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