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Wenige Sekunden sind noch zu spielen, als Martin Kahle lautstark einen Spielzug ansagt. Barbara Laszlo bekommt wie geplant den Ball, nutzt die Lücke und trifft mit einem Schlagwurf. Sekunden später erklingt die Sirene in der HBG-Halle – der SVG Celle führt zur Halbzeit mit 11:10 gegen den Europapokalteilnehmer VfL Oldenburg. Auch in der zweiten Hälfte sehen die 499 Zuschauer ein spannendes und lange Zeit ausgeglichenes Spiel. Am Ende setzt sich der Favorit dann aber doch mit 24:22 durch.

CELLE. „Um gegen einen solchen Gegner zu punkten, muss alles passen“, sagte SVG-Trainer Martin Kahle, „eine Kleinigkeit hat gefehlt.“ Gemeint waren damit die leichten Fehler im Angriff. Fehlwürfe bei klaren Chancen und vermeidbare Abspielfehler, die schnelle Tempo-gegen-Stöße der Oldenburgerinnen einleiteten, sorgten dafür, dass die Sensation im Niedersachsen-Derby ausblieb. Aber: Die Leistung in der Abwehr gibt Hoffnung für die kommenden Aufgaben. „Das ist das, was wir im Abstiegskampf brauchen“, sagte Kahle.

Eine gute Nachricht gab es für die Cellerinnen schon vor dem Anpfiff. Renee Verschuren konnte spielen. „Bis Mitte der Woche sah es überhaupt nicht gut aus“, sagte die Rückraumspielerin, die noch nicht schmerzfrei ist, sich aber durchbiss. „Ich glaube, wir haben noch nie unter 25 Tore gegen Oldenburg bekommen“, sagte Verschuren, „wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt.“ Dazu trug auch Torhüterin Chantal Pagel ihren Teil bei, die ihre Mannschaft mit einigen Paraden lange Zeit im Spiel hielt. „Mit der Leistung können wir gegen andere Gegner etwas holen“, sagte Pagel, „wir haben das gute Gefühl aus dem Spiel in Wildungen mitgenommen. Mit der Leistung bin ich zufrieden.“

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzten sich die Oldenburgerinnen zwischen Minute 10 und 20 ab und führten bereits mit 10:5, als Kahle Laszlo, Johanna Heldmann und Tina Wagenlader auf die Platte beorderte. Die drei Spielerinnen hatten ihren Anteil an einer furiosen Aufholjagd, die schließlich in der 11:10-Pausenführung mündete. Zuvor hatten die Oldenburgerinnen Stefanie Kaiser verloren, die nach einem rüden Foul am Kreis gegen Kim Wahle in der 25. Minute die Rote Karte sah. „Oldenburg musste daher in der Abwehr umstellen, das haben wir bei dem Spielzug kurz vor der Pause ausgenutzt“, sagte Kahle.

Wagenlader war es, die in der 37. Minute vom Kreis für das 16:15 sorgte. Es war die letzte Celler Führung, auch weil Laszlo im folgenden Angriff nur den Pfosten traf und Verschuren kurz darauf einen Siebenmeter neben das Tor warf. Absetzen konnten sich die Oldenburgerinnen aber erst mit drei Toren in Folge zwischen der 50. und 53. Minute. Als dann Natasha Ahrens einen Tempo-gegen-Stoß verwarf und Caroline Müller in der 58. Minute zum 24:20 traf, waren die Hoffnungen der Cellerinnen auf eine Überraschung dahin. „Wir haben teilweise zu hektisch gespielt und freie Chancen nicht gemacht“, sagte Verschuren.

Quelle: Christopher Menge, Cellesche Zeitung vom 26.09.2016

Fotos: Steven Kauffeld | fotostudiocelle, Susanne Völkers

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