Die Abschiedstour aus der Handball-Bundesliga Frauen führt den SVG Celle am drittletzten Spieltag der Saison zum Serienmeister der vergangenen Jahre, zum Thüringer HC. Dort ist das Celler Team am Samstag (18 Uhr) einmal mehr in der Außenseiterrolle. 

„Das ist ein Auswärtsspiel, in dem wir nichts zu verlieren sagt. Interimstrainerin Jolanda Bombis-Robben. „Wir wollen uns wacker schlagen.“ Sechs Mal in Folge gewann der THC in den vergangenen Jahren die Meisterschaft. Verteidigen wird das Team den Titel allerdings nicht können.

CELLE. Denn nachdem die SG BBM Bietigheim am Mittwoch ihr Auswärtsspiel beim TSV Bayer 04 Leverkusen mit 28:24 gewonnen hatte, ist das Team, das zudem am 13. Mai im Finale des Europapokals auf Rostov-Don trifft, vom Thüringer HC nicht mehr von der Tabellenspitze der Bundesliga zu verdrängen. Der Wachwechsel hatte sich in den vergangenen Wochen und Monaten ohnehin angekündigt. Bietigheim (48:0 Punkte / 791:552 Tore) dominiert die Liga eindeutig.

Eine Bilanz, von dem der SVG derzeit nur träumen kann. Doch die sportlichen Belange stehen beim Celler Klub derzeit ohnehin nicht unbedingt in vorderster Reihe. In der Sporthalle in Langensalza, dort absolviert der THC seine Heimspiele, geht es für die Celler Mannschaft darum, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Das Hinspiel ging mit 25:35 verloren. „Wir wollen in dieser Saison noch mindestens einen Punkt holen“, sagt Bombis-Robben. „Es wäre etwas vermessen, wenn wir sagen, den holen wir da.“

Wichtiger sind die Planungen für die kommende Saison. „Natürlich sind wir da mit allem etwas spät dran“, so die Interimstrainerin und sportliche Leiterin. „Wir wären gerne auch schon etwas weiter. Aber durch die Situation in den vergangenen Wochen ging das nicht.“ Jetzt scheint aber Bewegung in die Personalplanung zu kommen. Immerhin hat es positive Gespräche mit einem Trainerkandidaten gegeben. „Das sieht ganz gut aus“, so Bombis-Robben. Derzeit werde für den möglichen neuen Coach ein Job in einer Schule gesucht. Einen Namen wollte sie allerdings noch nicht nennen. Auch hinsichtlich der Vertragsverlängerungen mit Spielerinnen des jetzigen Kaders kann sie noch keinen Vollzug melden. „Von einigen Leistungsträgerinnen gibt es aber viel Bereitschaft, weiter in Celle zu spielen. Es sind abschließend noch Modalitäten zu klären“, so Bombis-Robben, die gleichzeitig Gespräche mit potenziellen Neuzugängen führt. Aber auch in diesem Sektor gibt es noch keine Vollzugsmeldungen.

Quelle: Uwe Meier, Cellesche Zeitung vom 05.05.2017

Fotos: Steven Kauffeld | fotostudio celle