Eine ordentliche Leistung hat Handball-Oberligist TuS Bergen ein akzeptables Ergebnis beschert. Im Testspiel unterlag der Oberligist dem Bundesligisten SVG Celle vor knapp 150 Zuschauern mit 20:40 (11:23)

BERGEN. Der sportliche Sieger stand eigentlich vorher schon fest. Denn daran, dass Handball-Bundesligist SVG Celle das Testspiel beim TuS Bergen verlieren würde, glaubte wohl ohnehin niemand. Das musste auch Lina Borges eingestehen. Sie hatte zwar ihm Vorfeld eine spaßig gemeinte Warnung in Richtung der Bundesliga-Mannschaft geschickt. „Die können sich warm anziehen“, hatte die Berger Spielerin scherzhaft gemeint, machte nach dem Spiel jedoch deutlich: „Es war doch klar, dass wir keine Chance auf einen Sieg haben. Aber wir haben uns trotzdem wahnsinnig drauf gefreut.“ Ohnehin hätten sich die Gäste aufgrund der hohen Temperaturen in der Berger Heisterkamp-Halle wohl kaum wärmere Kleidung angelegt.

Die Berger Freude auf die Partie dürfte allerdings in den ersten Minuten etwas gelitten haben. Denn während die Berger Aktionen nervös und von Fehler durchzogen waren, führten die Gäste nach nicht einmal neun Minuten mit 10:1 und hatten den Vorsprung bis zur 15. Minute auf 14:1 ausgebaut. „Das ist natürlich nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir hatten wohl ein bisschen zu viel Respekt“, gestand Borges ein. „Doch als wir den dann abgelegt hatten, hat es auch wieder Spaß gemacht.“

Fortan lief es in der Tat deutlich besser für den Oberligisten. Einen Anteil daran hatte auch der SVG, der Tempo aus der Partie nahm. Diesen Aspekt nahmen die Gastgeberinnen gerne an, agierten etwas mehr auf Augenhöhe und wurden zudem immer mutiger.

Am Ende hatten die Grün-Weißen das Spiel zwar relativ deutlich verloren, doch immerhin hatte man in einer Wertung die Nase vorn. Mit Sabrina Schack und ihren 13 Toren (davon acht Siebenmeter) stellte Bergen die erfolgreichste Torschützin der Partie.

Zufrieden war dann auch Bergens Co-Trainer Julien Guse: „In der ersten Halbzeit waren wir viel zu nervös. Die Leistung nach dem Wechsel fand ich durchaus in Ordnung.“ Allerdings habe man auch ein paar Dinge aufgezeigt bekommen, „aus denen wir die richtigen Lehren zielen sollten“. Dazu zähle auch, dass man sich ohne Ball einfach mehr bewegen müsse.

Für SVG-Trainer Martin Kahle war die Partie ein guter Abschluss eines anstrengenden Trainingstages. „Wir haben morgens und nachmittags schon zwei Einheiten absolviert.“ Im Spiel sei es ihm darum gegangen, das eine oder andere zu testen. Unzufrieden war er mit der Defensivarbeit. „Die haben wir nach der schnellen klaren Führung eingestellt. Das war für mich schon ein kleines Problem.“

TuS Bergen: Döhler, M. Harms – K. Harms, Wellmann, Ringert (3), Schack (13/8), Glasewald (1), Sandvoss, Kautz, Müller, Gehnke, Borges, Kirchhoff (3).

SVG Celle: Pagel, Arndt – Wahle (6), Covic (5/2), Wagenlader (4), Ahrens (8), Verschuren (2), Büttner (3), Steffek (5), Bombis-Robben (6), Loest (1).

Autor: Uwe Meier, Cellesche Zeitung vom 17.08.2015